18. August 2021, 18:00 – 20:00 // Sobieskiplatz, 1090 Wien
Wien ist eine pulsierende internationale Stadt. Der Alsergrund im Herzen von Wien profitiert von dieser Lebendigkeit. Aber bei weitem nicht alle können das genießen. Sie haben keine Jobs, sie haben weniger Bildungschancen und sie werden kaum wahrgenommen, weil sie kein Wahlrecht haben.
Und trotzdem kennen wir ihre Gesichter, wir kennen ihre Freundlichkeit und Höflichkeit, wir kaufen ihnen manchmal Straßenzeitungen ab oder stecken ihnen einen oder zwei Euro zu.
Aber was wissen wir schon über sie? Wie wohnen sie? Wie geht es ihren Familien? Welche Sorgen und Träume haben sie? Zu flüchtig sind unsere Begegnungen mit ihnen. Zu sehr sind wir selbst gestresst, wenn wir schnell mal im Supermarkt einkaufen gehen. Zu schüchtern sind wir, Fremde auf der Strasse einfach anzusprechen.
Der Verein „Goldenes Wiener Herz“ will mit dem Projekt „Alsergrunder Alltagsgeschichten“ im Rahmen des “Kultursommers Alsergrund“ eine Verbindung herstellen. Ganz nach dem Motto „Alle, die hier sind …, sind von hier“ wollen wir den Zusammenhalt stärken und jene sprechen lassen, die ansonsten keine Sprechrollen in unserer Gesellschaft haben.
Als „Living Books“ (lebende Bücher) werden Nina (38) und Speranza (17) mit allen Interessierten am 1. August von 14 bis 18 Uhr am Sobieskiplatz über ihr Leben berichten und was sie sich erwarten, um würdevoll und gleichberechtigt im Alsergrund leben und arbeiten zu können.
Wir laden alle herzlich ein, dabei zu sein und mitzureden, und wir haben die Hoffnung, dass am Abend des 1. August der Alsergrund für alle ein kleines Stück lebenswerter geworden sein wird.